Das Dorf der Freundschaft ist ein internationales Versöhnungsprojekt. Es wurde durch den ehemaligen US-Soldaten George Mizo initiiert. Es bietet Menschen, die unter den Spätfolgen des Vietnamkrieges leiden – geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen sowie Älteren – Hilfe und Unterstützung.

 

Junge Vietnamesen als Freiwillige im Dorf der Freundschaft

von Suel Jones

(übersetzt und gekürzt von R. Höhn-Mizo)

Der “Big Heart Club”, der “MayClub” und der “Ants Club” - das sind drei Gruppen junger Freiwilliger, die ihre Zeit den Kindern des “Dorfes” schenken. Die Studentenvereinigung des drei Kilometer entfernten Hanoi Industrial College war in einigen kleineren Projekten mit den Kindern engagiert und ist jetzt dabei, ein längerfristiges Programm auf die Beine zu stellen. Das Besondere daran: diese jungen Leute kamen auf eigene Initiative ins Dorf - mit dem Wunsch, den Kindern zu helfen.

In einer der Ausschreibungen heißt es: “Unser Programm fängt an mit täglichen Verrichtungen wie z.B. Hygiene und Gesundheitsfürsorge und wendet sich dann komplexeren Themen wie z.B. kommunikativen Fähigkeiten zu. Wir wollen den Kindern helfen, für sich selbst zu sorgen, wenn sie das Dorf verlassen.” Konkret gehören zu diesen langfristig angelegten Programmen u.a. ein Fußballtraining (zu dem alle Kinder, unabhängig von ihrer Behinderung, eingeladen sind), Kunstklassen und Angebote zur Förderung lebenspraktischer Fähigkeiten. Früher wurden Menschen mit Behinderungen in Vietnam zu Hause behalten. Aber jetzt ermöglichen neue gesetzliche Regelungen behinderten Kindern den Besuch der örtlichen Schulen, und die politische Führung in Vietnam ermutigt sie dazu, aktiv am gesellschaftlichen Leben Teil zu haben. Vor zwei Jahren wurden nach den “Südostasiatischen Olympischen Spielen” in Hanoi zum ersten Mal auch Spiele für Menschen mit Behinderungen abgehalten; einige der Athleten besuchten auch das “Dorf”. Junge Vietnamesen als Freiwillige im Dorf der Freundschaft

Diese Tendenzen und das Engagement der jungen Freiwilligen vermitteln den Kindern im “Dorf”, dass es auch außerhalb des Dorfes Menschen gibt, die sich dafür einsetzen, dass sie sich zu unabhängigen und starken Persönlichkeiten entwickeln können.