Das Dorf der Freundschaft ist ein internationales Versöhnungsprojekt. Es wurde durch den ehemaligen US-Soldaten George Mizo initiiert. Es bietet Menschen, die unter den Spätfolgen des Vietnamkrieges leiden – geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen sowie Älteren – Hilfe und Unterstützung.

Das Leben im Dorf

Die Kinder können im Dorf zur Schule gehen und sich in der Nähwerkstatt, beim Sticken oder Herstellen von Papierblumen Fähigkeiten aneignen, mit denen sie später für ihren Lebensunterhalt sorgen können. Die Gesundheitsstation sichert medizinische und therapeutische Betreuung, bei der auch die traditionelle vietnamesische Heilkunde angewandt wird. Ein Heilkräutergarten mit 230 verschiedenen Heilpflanzen wird sorgfältig gepflegt und genutzt. Innerhalb des Dorfes wird etwas Land zur Tierhaltung und Bewirtschaftung (Schweine, Fischzucht und biologischer Obst- und Gemüseanbau) genutzt, die Bewohner sollen sich weitestgehend selbst ernähren können.

In jedem der Familienhäuser leben elf Kinder zusammen mit einer Hausmutter. Die Häuser sind so angeordnet, dass - wie in der Kultur Vietnams üblich - ein lebendiges Miteinander von Kindern und älteren Menschen möglich ist.

Schon kurze Zeit nachdem die ersten Bewohner eingezogen waren, wurde deutlich, dass ein sehr großer Bedarf nach dieser Art von Hilfe besteht. Um möglichst vielen Betroffenen helfen zu können, wurde ein Konzept erarbeitet, das eine zeitlich begrenzte Aufenthaltsdauer vorsieht, während der die Bewohner eine intensive Betreuung und Förderung erhalten. Auch nach der Rückkehr in ihre Familien werden die Menschen so gut wie möglich weiter begleitet.