Das Dorf der Freundschaft ist ein internationales Versöhnungsprojekt. Es wurde durch den ehemaligen US-Soldaten George Mizo initiiert. Es bietet Menschen, die unter den Spätfolgen des Vietnamkrieges leiden – geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen sowie Älteren – Hilfe und Unterstützung.

 


Freude und Leid liegen so nahe beieinander. So auch immer wieder in der Geschichte des Dorfs der Freundschaft. Wir trauern um Huong, deren Lebensweg am 16. 5. 2012 zu Ende ging.

Im Dezember 2004 berichtete der Journalist Henrik Bork in der Süddeutschen Zeitung in einer Serie über die Nachwirkungen des Pflanzengiftes Agent Orange. Im Rahmen seiner Recherchen hatte er die damals 27jährige Huong und ihre 23jährige Schwester Giang getroffen und war vom Schicksal der beiden gelähmten Schwestern so berührt, daß er zu einer Unterstützungsaktion aufrief, um ihnen eine Physiotherapie zu ermöglichen.

 

 

Huong

 

 

Huong und Giang wurden im Dorf der Freundschaft aufgenommen, erhielten regelmäßige Physiotherapie, speziell angefertigte Sitzschalen und Elektrorollstühle. Mit den Geldern der überwältigenden Resonanz auf Henrik Borks Aufruf konnte nach der Rückkehr der beiden Schwestern in ihr Heimatdorf regelmäßige Physiotherapie, ärztliche Versorgung und eine Entlastung der Eltern durch pflegerische Assistenz ermöglicht werden. Ein Gebäude, das den beiden als Internetcafé Lebens- und Arbeitsperspektive ermöglichen kann, ist so gut wie fertiggestellt, als Huong im März dieses Jahres mit einer Lungenentzündung und Atemproblemen ins Krankenhaus kommt.

Wir nehmen Anteil an der Trauer von Huongs Eltern und ihrer Schwester Giang. Sie schrieb uns: "Huong zu verlieren ist unser großer Schmerz. Bitte betet für sie. Meine Familie und ich sind sehr dankbar für alle die Hilfe, die ihr für sie gegeben habt."