Das Dorf der Freundschaft ist ein internationales Versöhnungsprojekt. Es wurde durch den ehemaligen US-Soldaten George Mizo initiiert. Es bietet Menschen, die unter den Spätfolgen des Vietnamkrieges leiden – geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen sowie Älteren – Hilfe und Unterstützung.

Ich kam nach Vietnam,
nach so vielen Jahren, nicht um zu töten
oder mich zu weigern zu töten,
sondern um das Dorf der Freundschaft
zu besuchen, um zu versuchen,
den Kindern und alten Soldaten hier
zu helfen, um mir selbst zu helfen.

Der “Amerikanische Krieg” ist nicht vorbei.
Er lebt heimtückisch fort in den Körpern
der dritten Generation, jeder Nation,
die in diesem Krieg gekämpft hat,
aber am abscheulichsten hier und in Amerika:
In den alten Viet-Minh-Freiheitskämpfern,
der N.V.A.*, den G.I.s, in unschuldigen Zivilisten,
ihren Kindern und Kindeskindern.
Er hat Erde, Wasser, Blut und Knochen verseucht.

Aber in diesem Dorf stellt sich die
Mitmenschlichkeit dem entgegen.

Hier, in den Augen der Betroffenen, die überleben,
in den Herzen derer, die arbeiten und geben,
sehe ich einen Grund zu hoffen,
zu träumen und zu leben.

Don Blackburn, US-Veteran

*nordvietnamesische Armee

(Sie können diesen Rundbrief hier als PDF herunterladen)

Bewohnerin beim Blumen gießen

Liebe Freundinnen und Freunde des Dorfs der Freundschaft in Vietnam,

20 Jahre Dorf der Freundschaft feiern zu dürfen - das war eine bewegende Erfahrung, die mich mit großer Freude und Dankbarkeit erfüllt. Alles, was in diesen Jahren gewachsen und entstanden ist, wäre nicht möglich gewesen ohne die Hilfe und Unterstützung unzähliger Menschen, die sich in ganz vielen Bereichen für das Dorf der Freundschaft engagiert haben.

Ich möchte Ihnen danken für Ihr Interesse an unserer Arbeit in Vietnam, für Ihre Offenheit, sich über die Spätfolgen eines Krieges zu informieren, der “eigentlich” schon lange vorbei ist und für Ihre Bereitschaft, das Dorf der Freundschaft mit Ihrem Engagement und mit Ihrer Spende zu unterstützen.

 In Zeiten, in denen internationale Zusammenarbeit und Völkerverständigung nicht selbstverständlich sind, kann unsere Arbeit für das Dorf der Freundschaft auch ein Zeichen dafür sein, dass Menschen trotz aller nationalen Unterschiede aufeinander zugehen und Positives miteinander gestalten können.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für die Advents- und Weihnachtszeit und für das kommende Jahr alles Gute.

Mit Dank und herzlichen Friedensgrüßen

Rosemarie Höhn-Mizo