Das Dorf der Freundschaft ist ein internationales Versöhnungsprojekt. Es wurde durch den ehemaligen US-Soldaten George Mizo initiiert. Es bietet Menschen, die unter den Spätfolgen des Vietnamkrieges leiden – geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen sowie Älteren – Hilfe und Unterstützung.

 

Das Dorf der Freundschaft unterstützt Rechtsverfahren in Frankreich

Seit sechs Jahren führt die 78-jährige Journalistin Tran To Nga einen Rechtsstreit gegen amerikanische Chemiefirmen, die während des Vietnamkrieges Tonnen von chemischen Produkten an die amerikanische Armee geliefert haben. Eines dieser Produkte war „Agent Orange“, ein Entlaubungsgift, das eine menschliche und ökologische Katastrophe ausgelöst hat und dessen Spätfolgen bis heute andauern. Auch Tran To Nga selbst und ihre Nachkommen haben dadurch bleibende gesundheitliche Beeinträchtigungen erlitten.

In den USA haben es die Chemiekonzerne vorgezogen, den durch „Agent Orange“ geschädigten Soldaten Entschädigungen zu zahlen, um so einem Prozess zu entgehen und eine Anerkennung ihrer Verantwortlichkeit zu vermeiden. Dagegen ist es in Frankreich möglich, ein Rechtsverfahren gegen die Konzerne zu führen. Deshalb hat Tran To Nga sich entschieden, gegen 26 Chemiefirmen zu klagen. Unterstützt wird sie dabei von zahlreichen Gruppierungen wie z.B. „Stopp Monsanto-Bayer“, „Vietnam Dioxin“, der „Französisch-Vietnamesischen Freundschaftsgesellschaft“ sowie dem Internationalen Komitee des „Dorfs der Freundschaft“.

Die Hauptverhandlung wird am 25. Januar 2021 vor dem Landgericht von Èvry stattfinden.

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Frau Tran To Nga mit ihrem Buch “Mein vergiftetes Land”